Altspeiseöl. Problemstoff oder wertvoller Rohstoff.
Durchschnittlich werden in Österreich monatlich 1,3l. Altspeiseöl pro Haushalt verbraucht. Frittier- und Bratenfette, Fette und Öle aus Fritteusen, Öl von eingelegten Lebensmitteln, uvm. Rund 10% der Gesamtmenge werden über bestehende Sammelsysteme ordnungsgemäß entsorgt. Die restliche Menge landet im Restmüll oder wird über den Abfluss in die Kanalisation entsorgt. Alleine in Wien werden jährlich rund 170 Tonnen Fett aus der Kanalisation entfernt. An dieser Stelle wird der an sich wertvolle Rohstoff zum Problemstoff.
Umweltbelastung. Fette sind nicht wasserlöslich. Es erfolgt keine chemische Verbindung zwischen Öl und Wasser somit verursacht Öl in den Abfluss- und Kanalsystemen eine erhöhte organische Belastung im Abflusswasser. Aus gleichem Grund kann Öl und Fett nicht kompostiert werden, sondern bildet einen Fettfilm auf dem restlichen Kompost.
Hohe Reinigungs-, Wartungs- und Reparaturkosten durch Verunreinigung der Abflussrohre und des Kanalsystems. Öle und Fette verunreinigen das Abflusswasser und lagern sich in den Rohr- und Kanalleitungen ab. Verstopfungen und Korrosion der Rohrinstallationen sind die kostenintensiven Folgen.
Öle und Fette im Abwasser steigern die Betriebskosten von Kläranlagen. Grund dafür ist der erhöhte Sauerstoffverbrauch für den Fettabbau.